Alt- und Neurechte, Rassisten, Sexisten, Schwurbler, Querdenker, Esoteriker, Religioten.

Seltsamer Titel, ich weiß.

Was haben diese o.g. Charakteristiken miteinander zu tun?

Ich habe festgestellt: so einiges

Der größte gemeinsame Nenner ist nach meiner Beobachtung – und darum passt es auch gut in diesen Blog – die Weigerung, Humanismus und Aufklärung als erstrebenswerte Ziele anzuerkennen und nach außen zu tragen.

Wie oft sehe ich twitter accounts, die eindeutig rechtslastig sind und gleichzeitig Impfgegner, Covidioten und religiös verblendet. Da scheint es wirklich eine ideologische Schnittmenge zu geben.

Was mich auch nicht weiter verwundert, wenn man die Tatsache betrachtet, dass aufgeklärte Menschen, die ein humanistisches Weltbild vertreten, Schwurbelei, Religiotie, Rassismus und Sexismus nur ablehnen können.

Rassisten sind oft auch Sexisten. Wer andere Menschen nach Herkunft/ Ethnie bewertet, hat selten Hemmungen, das auch nach Geschlecht zu tun.

Wer Corona für eine Lüge oder von langer Hand der Regierung geplantes Komplott hält, ist i.d.R. auch anfällig für religiöse Schwurbelei und esoterische Verschwörungstheorien und bejubelt auf querdenker-demos all die Hildmanns und „Jana aus Kassel“s dieser Welt für ihre menschenverachtenden Statements.

Wer sich einbildet, dass ein wie auch immer namentlich bezeichneter Gott ihn vor corona schützt und dass sowieso alles eine „Strafe Gottes“ wäre, den interessiert auch nicht, was Experten wie der Virologe Drosten zu sagen haben.

Wer den Lockdown für einen ungerechtfertigten Eingriff in seine Grundrechte hält und auf einer als Gottesdienst getarnten Demonstration der Querdenker neben Nazis marschiert, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, als aufgeklärter Humanist bezeichnet zu werden.

Aber was ist ein aufgeklärter Humanist überhaupt? Gibt es da eine Definition?

Die gibt es schon, wenn man sich die Definitionen von Aufklärung und Humanismus vor Augen führt. Aufklärung im Sinne von kritisch-rationalem Denken und Emanzipation von politischen und religiösen Dogmen, dem Willen zum geistigen Fortschritt. Und Humanismus als Weltbild, in dem der Mensch und sein grundsätzliches Potential zur positiven Entwicklung, sowie Respekt und Solidarität mit anderen Menschen im Vordergrund stehen.

Nichts davon sehe ich bei Menschen, die Religion über die Wissenschaft (oder das Gesetz) stellen, die unsolidarisch und egoistisch handeln und sich stur weigern, sich an Corona-Schutzmaßnahmen zu halten und die gruppenbezogene, rassistische und sexistische Menschenfeindlichkeit ausleben.

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